Rebranding. Wenn die Zeit reif ist.
Unternehmen werden geboren und tapsen in den ersten Monaten und Jahren etwas unsicher auf ihren wackeligen Beinen, einzig der eiserne Wille zu wachsen und selbstständig zu laufen, sorgt für ihre natürliche Sicherheit. Die Designs sehen meistens genauso aus. Viel Wollen, viel Leidenschaft, viel Anfang. Mit der Zeit und zunehmender Größe und Erfahrung wandelt sich das Unternehmen. Die Essenz und der Eigensinn formen sich heraus. Und das Design? Vermittelt immer noch die Anfänge. Wenn Unternehmen reifen und erwachsen werden, wenn Unternehmen Krisen bewältigen, wenn Unternehmen sich weiterentwickeln, dann ist es immer auch essentiell sich den Stil anzuschauen. Vermittelt er immer noch das Wesen des Unternehmens? Müsste er nicht viel klarer, erwachsener und auch selbstsicherer wirken? Braucht es jetzt nicht vielleicht auch Selbstbewusstsein nach innen und nach außen? Es wird Zeit für einen natürlichen Reifeprozess und seine Visualisierung.
Wenn Klienten auf mich zukommen und ein Relaunch im Raum steht, dann begegnen mir immer zwei Richtungen:
1. Alles muss anders, neu und stärker werden.
2. Alles soll gleich bleiben, aber alles muss sich danach ändern.
Beides entspricht nicht dem gesunden Wachsen und Werden, das eher ein Wandeln, denn ein Bruch ist. Vielmehr geht es darum, das Bedürfnis des Rebrandings zu nutzen, um innezuhalten, zu reflektieren, Dankbarkeit für das Vergangene zu spüren und Lust auf die Essenz des eigenen Unternehmens zu empfinden. Rebranding ist keine spontane Eingebung nach dem dritten Espresso, kein schneller Anstrich – Es ist eine Kunstform. Eine Inszenierung. Eine präzise Choreografie zwischen Identität, Zeitgeist und Emotion. Es geht nicht darum, eine Marke neu zu erfinden, sondern ihre Essenz freizulegen, sie in ihrer besten Form strahlen zu lassen.
Und so begeben sich Marken, Unternehmen und Menschen mit mir in einem Rebranding-Prozess immer auf eine sinnliche Reise zu sich selbst. Meine feine Wahrnehmung ist dabei ein Werkzeug, um die Perspektive zu wechseln, das eigene Werk von außen zu sehen und es zu empfinden. Meine analytische Seite sorgt dann dafür, dass die Schritte der Weiterentwicklung nachvollziehbar, systematisch und aus der DNA des Unternehmens heraus abgeleitet werden.
Manchmal in mutigen Schritten, manchmal ganz zart und subtil. Hauptsache aus dem Wesen heraus.
Altes Logo, neue Welt?
Manchmal genügt eine Nuance. Eine sanfte Anpassung der Typografie, eine Veredelung der Bildsprache, eine Farbpalette, die subtil modernisiert wird – ein Rebranding mit Feingefühl, das das Bestehende nicht verwirft, sondern verfeinert. Ähnlich wie beim Erwachsen werden reifen Unternehmen, werden eigensinniger, stehen zu sich selbst. Marken, die sich weiterentwickeln, ohne ihre Handschrift zu verlieren.
Und dann gibt es die radikalen Transformationen. Unternehmen, die sich komplett neu erfinden, weil ein Weiterso nicht mal im Ansatz eine Option ist. Mutige Schnitte, eine völlig neue visuelle Sprache – aber selbst das funktioniert nur, wenn es aus einer authentischen Identität heraus geschieht. Sonst bleibt es bloß eine leere Fassade, ein synthetischer Duft, der zu schnell verfliegt.
Gibt es Risiken? Ja.
Der feine Unterschied zwischen Stil und Trend
Ein Rebranding sollte nicht schreien, es sollte sprechen. Verführerisch, aber nicht aufdringlich. Vertraut, aber nicht altbacken.
Die Falle? Trends.
Trends sind flatterhaft. Sie sind die flüchtige Faszination, nicht die große Liebe. Wer sein Branding einer Modeerscheinung opfert, riskiert in fünf Jahren wieder am Reißbrett zu sitzen. Stattdessen: Langfristigkeit. Substanz. Marken, die anziehend bleiben, weil sie verstanden haben, dass wahre Eleganz zeitlos ist.
Nachhaltiges Branding denkt langfristig. Es fragt nicht: Welche Farbe ist gerade angesagt? Sondern: Welche Farbwelt erzählt unsere Geschichte am treffendsten – heute, morgen und in zehn Jahren?
Design ist Haltung. Stil ist Strategie.
Ein Rebranding ist mehr als ein Facelift. Es ist eine Entscheidung für die Zukunft. Eine Marke, die sich neu präsentiert, sollte nicht nur optisch beeindrucken, sondern spürbar werden – in ihrer Konsistenz, ihrer Erlebbarkeit, ihrem Wesenskern.
Eine starke Marke muss nicht laut sein. Sie muss nur echt sein. Und Echtheit – die ist zeitlos schön.
Wie kann so etwas aussehen?
Ich durfte im Rahmen eines Personal Branding Projektes eine Unternehmerin begleiten, die Klartext spricht – im Business wie im Leben. Als Expertin für HR-Interimsmanagement bewegt sich Sylvia Schlegel in einer Welt, die Struktur und Empathie, strategisches Denken und Pragmatismus zugleich verlangt.
Genau diese Spannung haben wir sichtbar gemacht: Wir haben ihren kantigen Eigensinn und ihre Professionalität kombiniert und daraus ein ganzheitliches Stilbild geschaffen.
Als Pendant zu klaren Formen spielen ihre Fotos eine zentrale Rolle. Beim Fotoshooting entstand nicht nur Bildmaterial, sondern ein Gefühl von Präsenz. Schließlich haben wir all das in ihre Website www.sylviaschlegel.com, in ein Portfolio und ihre gesamten Geschäftsunterlagen übersetzt – konsequent, markant, unverwechselbar.
Markenästhetik ist immer Ausdruck von Identität. Wenn ein Unternehmen wächst, entwickeln sich nicht nur Struktur und Angebot weiter, auch der Stil verändert sich.
Genau hier stand egerer Consulting GmbH: bereit für das nächste Level. Doch wie bringt man Wachstum und Identität in Einklang? Wie schafft man eine Marke, die ambitioniert nach vorne geht und gleichzeitig verwurzelt bleiben will?
Meine Antwort: eine Markenstilistik, die einzigartig eigensinnig aus dem Unternehmenswesen abgeleitet wurde.
🖍️ Weiterentwicklung des Logos – evolutionär statt revolutionär aus der Unternehmens-DNA, der Essenz des Unternehmens heraus. Klar. Zeitlos. Ambitioniert.
🎨 Einzigartiger Farbcode – verbindet Business Units und schafft eine konsistente visuelle Sprache – Herzlich Willkommen hinweisendes Zitronengelb, naturwissenschaftliches MINT-Grün, Takt-gebendes Frequenz-Rot und... ach, das erzählt Nicolas Kubanek von egerer Consulting GmbH lieber selbst.
🎼 Definierte Stilelemente – wohlwollende Bildwelt, spannende Typografie, logische Formensprache, selbstbewusste Headline-Systematik – alles greift ineinander und wurde nicht einfach „weils schön ist“ definiert, sondern weil es Unsichtbares sichtbar macht.
🧶 Identität mit rotem Faden – hergeleitet aus der Herkunft und dem Wesen des Unternehmens.
Wachstum ist mehr als Veränderung – es ist eine bewusste Entscheidung zur Weiterentwicklung. Liebes Unternehmen egerer – Let’s grow!